Heranwachsende können durch eigene Eingriffe in die Umwelt erfahren, dass Dinge, Menschen und Ereignisse umgedacht und verändert werden können. Die Fähigkeit, sich selbst und die eigene Umwelt aus neuen, ungewöhnlichen und auch fiktiven Perspektiven zu sehen, kann durch vielfältige ästhetische Ansätze im Kunstunterricht ausgebildet und trainiert werden. Je mehr künstlerische Strategien den Kindern vermittelt werden, um Gegebenes ästhetisch zu verwandeln, umso größer wird ihr eigenes Repertoire an künstlerischen Möglichkeiten, um einen neuen Blick auf die Welt, die Gesellschaft, in welcher sie leben und auf sich selbst einzunehmen. Dies kann auch dazu beitragen, dass Kinder später zu eigenständig denkenden Persönlichkeit werden.

Im Kunstunterricht dürfen Kinder auch gegen kulturelle Muster ihre eigene Realität erfinden. Diese Form ästhetischen Handelns ist nicht bloß motivierend und von emotionaler Freude begleitet, sie macht zusätzlich neurobiologisch Sinn, denn sie macht Unsagbares sagbar und drückt aus, was im realen Leben nicht auszudrücken ist. Auf diese Weise bildet sich in den Köpfen der Kinder eine Komplexität heraus, welche sie vor der in unserer Gesellschaft weit verbreiteten zunehmenden Einseitigkeit in der Wahrnehmungsweise der Welt bewahrt.
Im Kunstunterricht spielt nicht bloß künstlerische Produktion, sondern auch Reflexion und Rezeption eigener Werke sowie von Kunstwerken eine zunehmende Rolle. In allen Stufen lernen die SchülerInnen auch kunstwissenschaftliche Methoden der Bildbetrachtung. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

Eine Besonderheit am AEG ist das Fach Kunst/Kunstgeschichte (KuGe) als Wahlpflichtfach im Differenzierungsbereich ab Klasse 9. Dort werden künstlerisches Fachwissen sowie Techniken vertieft und kunsthistorische Zusammenhänge vermittelt.

 
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