Das Fach katholische Religion hat einen besonderen Stellenwert, da im Rahmen des Unterrichts auch Werturteile, Positionierungen und Verhaltensweise eine wichtige Rolle spielen, die sich einer unmittelbaren Leistungskontrolle entziehen. Eine Glaubenshaltung der Schüler*innen soll vom Religionsunterricht ermöglicht werden, darf aber trotzdem nicht vorausgesetzt oder gefordert werden. Dies bedeutet, dass die Leistungsbewertung im Religionsunterricht unabhängig von der Glaubensentscheidung der Schüler*innen zu erfolgen hat.
Das Fach katholische Religionslehre im Überblick
Kontinuität Das Fach katholische Religion wird am AEG in der Sekundarstufe I durchgängig zweistündig unterrichtet. In der Oberstufe ist der Unterricht dreistündig und es kommt pro Stufe mindestens ein Grundkurs zustande. In unregelmäßigen Abständen, aber leider viel zu selten, wählen Schüler*innen das Fach schriftlich und dann meist als 3. oder 4. Abiturfach.
Das Fach als Teil der Schulgemeinschaft Der katholische Religionsunterricht soll neben der religiösen auch die Persönlichkeitsbildung fördern und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule. Da der Unterricht für Schüler*innen jeglicher Überzeugung offen ist, wird somit neben der Pluralität auch der Dialog gefördert. Das Fach am Albert-Einstein-Gymnasium orientiert sich grundsätzlich an den Lernenden, indem diese in den Bildungsprozess einbezogen und in ihrer persönliche Freiheit respektiert werden.
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Den Glauben feiern
Die Einbeziehung der Schüler*innen zeigt sich zudem auch an der Mitgestaltung der Gottesdienste. In der Sekundarstufe I finden über das Jahr verteilt ökumenische Gottesdienste für je eine Jahrgangsstufe (meist 5./6. Jahrgang) statt, die in der Regel von einer Lerngruppe mit der dazugehörigen Lehrperson vorbereitet und gestaltet werden. Die Abiturienten bereiten in Absprache oder in Kooperation mit den Lehrkräften katholische und evangelische Religion einen ökumenischen Abiturgottesdienst vor. Es besteht ein regelmäßiger Austausch mit den Seelsorgern der Gemeinde. So werden wichtige Absprachen z.B. bei Fachkonferenzsitzungen gemeinsam getroffen.
Lebenswegbegleitung Der katholische Religionsunterricht schafft einen Raum der Selbst- und Fremdwahrnehmung, denn wir nehmen die Hoffnungen, Sorgen und Lebensfragen der Kinder und Jugendlichen ernst und möchten sie in der ersten Phase des Suchens und Findens begleiten. So wird sowohl das Verständnis füreinander als auch für sich selbst gefördert. Ebenso zentral ist für uns, das Evangelium nicht nur als Unterrichtsgegenstand zu betrachten, sondern seine Botschaft als Leitlinie des schulischen Miteinanders zu leben und somit Akzeptanz, Toleranz, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft in der Schulgemeinschaft zu fördern.
Verantwortung und Meinungsbildung Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Schöpfung Gottes – der Welt und ihren Bewohnern- ist zentral im katholischen Religionsunterricht verankert. Daher ist es fester Bestandteil des Unterrichts die Schüler*innen zu fördern, mit dem Herrschaftsauftrag verantwortungsbewusst nachhaltig umzugehen und die unmittelbaren Konsequenzen für das eigene Handeln zu überprüfen und ggfs. zu ändern. Dies wird auch durch Projekte wie z.B. die Weihnachtkisten- Aktion mit der Sankt Augustiner Tafel umgesetzt. Ebenso ist uns die Meinungsbildung der Lernenden sehr wichtig. So werden u.a. religiöse Phänomene, Sinnangebote und plurale Lebensverhältnisse im Unterricht untersucht, reflektiert und diskutiert, sodass es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht wird, vernunftbasierte eigene Positionen zu beziehen.
Interreligiöser und interkultureller Dialog Zum Verständnis des eigenen Glaubens gehört auch die Offenheit für andere Religionen und Weltanschauungen. So ist der Religionsunterricht nicht nur auf die biblisch-christliche Tradition und Kultur ausgelegt, der u.a. das Ziel hat, die Schüler*innen im Umgang mit der Bibel zu befähigen sowie Auslegungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Entstehungszeit schülergerecht und altersgemäß zu vermitteln und somit Zugänge zu ermöglichen und Fragen zu beantworten. Es ist zudem zentral, durch das Kennenlernen und Untersuchen anderer Glaubensgemeinschaften, Toleranz und Akzeptanz für das Fremde und dadurch auch Bewusstsein für das Eigene zu schaffen.
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Hier geht es zum Download der Schulinternen Lehrpläne und Leistungsbewertung |
Mitglieder der Fachschaft katholische Religion
Fachvorsitz: Julia Treder
Mitglieder der Fachschaft: Susanne Gothsch, Marie Rissmann, Heike Scherb, Ilse Schmitz, Uta Struzyna und Julia Treder
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