Schülerinnen und Schüler aus drei Stufen und sechs Klassen haben vier Tage lang ihr Wissen über Achtsamkeit vertieft und sie mannigfaltig erlebt.

Wir haben gelernt, was genau man unter Achtsamkeit versteht, denn leider verbinden manche den Begriff mit Esoterik, was ganz und gar nicht stimmt. Es geht „nur“ darum, sich ganz aufmerksam mit nur einer Aufgabe zu beschäftigen und dabei neugierig zu sein und nicht zu bewerten. Dann haben wir erfahren, wie das Gehirn funktioniert und welche Aufgaben unsere beiden Gehirnhälften haben. Auch ein Beitrag vom WDR hat uns neuere Erkenntnisse zu Achtsamkeit nähergebracht.

Hier der Link zur Sendung:

Das Thema Achtsamkeit wird ab 1:05:25 besprochen.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/quarks/wissenschaft-und-mehr/audio-nachhaltiger-fischkonsum---elektroschrott---achtsamkeit-100.html

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Projekttage war das achtsame Erforschen unserer Sinne. So haben wir auch eine Exkursion in den Wald gemacht: Schon auf dem Weg haben wir uns auf unsere Sinne konzentriert und die Strecke ziemlich ruhig zurückgelegt. So haben wir viele neue Eindrücke gewonnen. Kaum kamen wir in die Nähe des Waldes, konnte man schon riechen, wie sich die Luft verändert. Wir haben auch ein wenig Tai Chi gemacht und einige haben sogar ausprobiert, wie es sich anfühlt, mit einen lauten Schrei Gefühle los zu lassen.

An einem weiteren Tag stand das Hören im Mittelpunkt. Mit Klangschalen, Koshis, einer Glocke, Zimbel und einem Regenmacher haben wir zusammen Musik gemacht.

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Nach der Mittagspause stand immer Entspannung auf dem Programm.

Wir haben verschiedene Yogaübungen kennengelernt und mit geführten Meditationen unsere Phantasie erforscht.

Und am vorletzten Tag kam sogar noch das Geschenk unseres Fördervereins: Yogamatten und Meditationskissen sowie die „Mitte“ unseres Kreises. Da war die Freude groß!

Als Resümee der Projektwoche haben wir schließlich unsere Wünsche für eine achtsame Schule gesammelt. Hier die wichtigsten Ideen:

  • Mehr achtsame Kinder
  • Kinder und Lehrer sind achtsamer im Umgang miteinander
  • Mehr Ruhe, es herrscht Stille auf den Gängen, wenn man warten muss
  • Mehr Sauberkeit (insbesondere in den Toiletten)
  • Eine buntere Schule und mehr Spielgeräte auf dem Pausenhof
  • Freundlichkeit im Umgang miteinander
  • Kein Autopilot-Modus, sondern Achtsamkeit und Weisheit
  • LehrerInnen sollen lustiger sein
  • Der Underground sollte bunter sein
  • Es gibt mehr Rücksicht im Treppenhaus, in den Gängen, vor den Türen
  • Die älteren SchülerInnen achten besser auf die jüngeren SchülerInnen
  • Lebende Tiere in der Biologie
  • Keine Maskenpflicht mehr
  • Mehr Lehrer/Innen, die das Fach unterrichten können
  • Achtsamkeit als Fach

Beim letzten Punkt sind uns die Briten übrigens einen großen Schritt voraus: Dort ist „mindfulness“, der englische Begriff für Achtsamkeit, schon seit ein paar Jahren Pflichtfach.

Und schließlich: Auch achtsame Vorbilder wünschten sich die SchülerInnen. Welch schöner Appell an uns alle!